Neue Konkurrenz für alle Flugzeugsitz-Hersteller: Der US-Konzern Boeing steigt in den Markt ein. Die Flugzeugsitze sollen in Deutschland hergestellt werden.
Bisher hat Boeing bei anderen Unternehmen Sitze für seine Flugzeuge bestellt. In Zukunft wird der US-Konzern jedoch seine eigenen Sitze herstellen. Das berichten „Die Welt“ und der SWR.
Boeing kooperiert dabei mit Adient, einem Autositzhersteller. Sie gründen zusammen Adient Aerospace. Boeing und Adient wollen jeweils 50 Millionen Euro in das Projekt stecken. Sitz des neuen Unternehmens soll Kaiserslautern sein. Dort entsteht auch das erste Werk. 600 Mitarbeiter sind geplant.
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Mit dem Schritt will Boeing offenbar unabhängig von Flugzeugsitz-Herstellern wie Recaro, Zodiac und ZIM werden. Die Boeing-Sitze sollen aber auch in Maschinen des europäischen Konkurrenten Airbus eingebaut werden. Airbus und Boeing sind weltweit die beiden größten Flugzeugbauer. Wann Boeing mit der Produktion beginnt, ist noch unklar.
Durch die Boeing-Pläne kommt Bewegung in den Markt mit Flugzeugsitzen – auch, was das Geschäft mit den Flugzeugsitzen auf dem Boden angeht. Ausgemusterte Flugzeugsitze werden aufgrund ihres Flairs beispielsweise auch in Hotels oder privaten Wohnungen eingesetzt.